Standard Afghanischer Windhund

FCI Standard Nr. 228 / 22.11.2004 / D


Ursprungsland: Afghanistan 

Patronatsland: Grossbritannien


Übersetzung: Uwe H. Fischer

Ursprung: Afghanistan

Patronat: Großbritannien

Datum der Publikation des gültigen Original-Standards 09.11.2004

Verwendung: Windhund

Klassifikation FCI: Gruppe 10, Windhunde, Sektion langhaarige oder befederte Windhunde, ohne Arbeitsprüfung.


Allgemeines Erscheinungsbild

Vermittelt den Eindruck von Stärke und Würde, dabei Schnelligkeit und Kraft in sich vereinigend. Der Kopf wird stolz erhoben getragen.


Verhalten, Charakter (Wesen)

Der östliche- bzw. orientalische Ausdruck ist für die Rasse typisch, der Afghane schaut jemanden an und durch ihn hindurch. Würdevoll und zurückhaltend mit einem gewissen leidenschaftlichen Ungestüm.


Kopf


Oberkopf: Schädel lang, nicht zu schmal, mit deutlich erkennbarem Hinterhauptbein. Richtig proportioniert mit einem langen Haarschopf bedeckt.

Stop: Geringfügig

Gesichtsschädel

Nasenschwamm: Vorzugsweise schwarz, bei hellen Hunden lederfarben erlaubt.

Fang: Lang, mit Kiefern welche die Fähigkeit zum Zupacken aufzeigen.

Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, d.h. dass die oberen Schneidezähne ohne Zwischenraum über die unteren greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss zulässig.

Augen: Bevorzugt dunkel, jedoch ist goldfarbig nicht auszuschließen. Nahezu dreieckig, dabei vom inneren zum äußeren Augenwinkel geringfügig schräg nach oben verlaufen.

Ohren: Tief und weit hinten am Kopf angesetzt, dicht anliegend getragen. Mit langem seidigen Haar bedeckt.

Hals: lang, stark, wobei der Kopf stolz erhoben getragen wird.

Körper


Rücken: gerade, mäßig lang, gut bemuskelt.

Lendenpartie: gerade, breit und ziemlich kurz.

Kruppe: Fällt zum Rutenansatz hin leicht ab. Hüftbeinhöcker ziemlich deutlich erkennbar und weit voneinander entfernt.

Brust: Angemessene Rippenwölbung, gute Brusttiefe.


Rute

Nicht zu kurz. Tief angesetzt und am Ende einfach geringelt. In der Bewegung hoch erhoben. Spärlich befedert.


Gliedmassen


Vorderhand: Vorderläufe gerade, mit kräftigen Knochen, von vorne betrachtet in einer Linie mit den Schultern stehend.

Schultern: Lang, schräg, gut zurückliegend, gut bemuskelt und stark, ohne dabei überlanden zu wirken.

Oberarm: Lang und schräg.

Ellenbogen: Von der Seite betrachtet lotrecht unter dem Widerrist, dicht am Brustkorb anliegend, weder nach innen noch nach außen gedreht.

Vordermittelfuss: Lang und flexibel.

Hinterhand: Kraftvoll grosse Entfernung von der Hüfte zu den Sprunggelenken und vergleichsweise geringer Abstand zwischen den Sprunggelenken und den Füssen.

Knie: Gut gewinkelt und gut geformt.

Afterkrallen: Dürfen entfernt sein.

Pfoten: Vorderpfoten stark und sehr groß, sowohl in der Länge wie auch in der Breite, mit langem dicken Haar bedeckt. Zehen gewölbt. Ballen gut auf dem Boden stehend. Hinterpfoten lang, jedoch nicht so breit wie die Vorderpfoten, mit langem Haar dick bedeckt.


Gangwerk

Fließend und federnd im hochklassigen Stil.


Haarkleid


Haar: An den Rippen, an der Vor- und Hinterhand, und an den Flanken lang von sehr feiner Textur. Bei erwachsenen Hunden von den Schultern an rückwärts und entlang des Sattels kurz und dicht. Von der Stirn nach hinten lang mit einem markanten seidigen Haarschopf (top - knot). Haar am Vorgesicht kurz. Ohren und Läufe gut behaart. Die Vordermittelfüße dürfen kahl sein. Das Haarkleid muss sich natürlich entwickeln.

Farben: Alle Farben sind zulässig.


Größe

Idealgröße für Rüden 68-74cm, für Hündinnen 63-69cm.


Fehler

Jede Abweichung von den genannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im angemessenen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.

Hunde die deutlich psychische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich im Hodensack befinden.